Mineralische Rohstoffe entstehen nur in geologischen Zeiträumen – also über Jahrmillionen – und sind nach unserem Zeitverständnis endlich. Darum muss es das Ziel sein, nachhaltig mit den Rohstoffen umzugehen und so viel Rückbaumaterialen wie möglich zu rezyklieren. In der Schweiz besteht bezüglich Recycling ein Verwertungsgebot. Dank der Einhaltung dieses Gebots werden heute über 80 % der Materialien wiederverwendet.
Nach der Triage der Baustoffe werden die Materialien zerkleinert, sortiert und zu neuen Baustoffen verarbeitet. Dieser Prozess kann mehrfach wiederholt werden. Die rezyklierten Baustoffe werden auch «sekundäre Rohstoffe» genannt. Sie weisen oft die gleiche Qualität auf wie die «primären Rohstoffe», die direkt aus der Kiesgrube oder dem Steinbruch stammen.
Die rezyklierten Rohstoffe allein reichen aber nicht aus, um die gesamtschweizerische Nachfrage nach mineralischen Rohstoffen zu stillen. Auch wenn 100 % des Rückbaumaterials wiederverwendet oder rezykliert würden, könnte damit maximal ein Viertel der Nachfrage gedeckt werden.